Cajón

Die Cajón (spanisch „Kiste/Schublade“) ist vielleicht der perfekte Einstieg in die Welt der Perkussion. Praktisch, transportabel und leicht zu erlernen, hat sie ihren Platz in der Musikszene im Sturm erobert und ist aus den Straßenmusikgruppen und Jamsessions dieser Welt nicht mehr wegzudenken.

Entwickelt wurde die Cajon in Peru von ursprünglich aus Afrika stammenden und mit dem transatlantischen Sklavenhandel nach Peru gebrachten Menschen. Die traditionellen Stammeskulte der versklavten Schwarzafrikaner:innen wurden hingegen mit aller Gewalt unterdrückt. Trommeln waren eng mit kultischen Ritualen der afrikanischen Religionen verknüpft und waren deshalb verboten.

Die versklavten Schwarzafrikaner:innen, die häufig Hafenarbeiter waren, mussten also auf andere Instrumente ausweichen und behalfen sich unter anderem mit Transportkisten. Im Laufe der Zeit hat sich daraus die Cajón entwickelt. Der afrikanische Einfluss ist in der Peruanischen Folklore (z.B. im Festejo, Landó) bis heute sehr deutlich zu hören.

Ende der 70er Jahre führte der Flamencogitarrist Paco de Lucia die Cajon in den Flamenco ein, was ihr bald zu europaweiter Bekanntheit verhalf.

Seitdem hat die Cajón einen Boom erlebt und ist wegen ihrer kompakten Bauform und Transportabilität besonders bei Straßenmusikern und Jamsessions ein beliebtes Instrument.